Winter im hohen Norden Teil 2

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Alta 09./10.02.19

 

Für Alta hatten wir zwei Ausflüge gebucht. Eine Rentierschlittenfahrt die wir direkt beim Anbieter Sorrisniva gebucht haben und eine Übernachtung im Eishotel über Aida. Im Hotel haben wir festgestellt, das die Übernachtung im Eishotel ebenfalls über Sorrisniva wesentlich günstiger buchbar gewesen wäre. Auch der Transfer vom und zum Hafen wird bei Direktbuchung organisiert.

Anreise zum Eishotel

Treffpunkt am Morgen war der Flughafen, der direkt neben dem Hafen liegt. Zu Fuß erreichten wir nach 15 Minuten den Treffpunkt und den bereits auf uns wartenden Fahrer. Die dreißigminütige Fahrt führte uns durch die schöne Umgebung von Alta direkt zum Hotel. Hier sollte unsere Rentierschlittenfahrt  starten.

Die Rentierschlittenfahrt

 

Irgendwie sind wir davon ausgegangen, dass Rentiere es gewohnt sind Schlitten zu ziehen und dies auch relativ gerne tun. Unsere hatten allerdings einen schlechten Tag erwischt und es wurde eine abenteuerliche Fahrt. Schon beim Start bockte unser Rentier so sehr, das der Sami gleich im Schnee gelandet ist und halb unter dem Schlitten lag. Da kamen mir schon die ersten Bedenken. Das letzte Rentier in unserer Gruppe wollte lieber erster sein und rannte die ganze Zeit abseits des Weges. Dies führte nach kurzer Zeit dazu, dass der Schlitten an einem Baum hängen blieb  und das Rentier im Tiefschnee lag. Also hieß es halten, das Rentier abschirren und wieder einspannen. Woraufhin sich unseres langweilte und sich erst mal in der Deichsel um die eigene Achse drehte und uns plötzlich gegenüber stand. Also musste auch unseres aus- und wieder angeschirrt werden. Der Rest der Fahrt bis zum Sami Zelt in dem wir eine kurze Pause eingelegt haben, verlief ohne weitere Zwischenfälle.

Pause im Sami Zelt

 

Das Zelt machte von außen nicht den Eindruck, dass die ganze Gruppe hineinpassen würde. Der Boden war mit Reisige bedeckt, darüber lagen Rentierfelle. Im Zelt gab es heiße Getränke und kleine Snacks und wir haben viel über das Leben der Sami gelernt. Auch ein typisches Sami Lied wurde für uns gesungen und wir durften mitsingen. Mit etwas steifen Knochen sind wir wieder aus dem Zelt gekrabbelt und es ging zurück zum Hotel. 

Die Rückfahrt

 

Auf der Rückfahrt landete der letzte Schlitten noch zweimal vor einem Baum . Ich war erleichtert als Mensch und Tier wieder wohlbehalten das Hotel erreichten. Wie wir von den Sami erfuhren, haben auch Rentiere mal schlechte Tage, unsere Erlebnisse seien eher ungewöhnlich gewesen. Ich werde aber in Zukunft keinen Ausflug dieser Art mehr buchen, mich hat die Fahrt nachdenklich gemacht. Abends im Eishotel wurde uns von ähnlichen Begebenheiten berichtet.

Die Nordlichtkathedrale

 

Die Nordlichtkathedrale wurde nach zweijähriger Bauzeit von Kronprinzessin Mette-Marit eingeweiht. Die Kirche wurde komplett aus Beton erbaut und außen mit Titanplatten verkleidet. Die Altarwand ist mit blauer Lasur behandelt, um die Christusfigur besser zur Geltung zu bringen. Die im Inneren verarbeiteten Holzelemente sind aus massiver Eiche. Die Innenwände werden mit Leuchtdioden beleuchtet.

Für den Besuch der Nordlichtkathedrale muss 5€ Eintritt gezahlt werden, was wir gern getan haben. Diese Kirche ist wirklich sehr beeindruckend und der Besuch absolut lohnenswert.

Übernachtung im Eishotel

 

Nach einem kurzen Zwischenstopp auf der Aura fuhren wir abends wieder zurück zum Eishotel. Das Eishotel wird jeden Winter neu errichtet und hat immer ein neues Thema. Bei uns war das Thema Märchen. 

Jeder Raum ist individuell gestaltet und es gibt sogar Suiten. Für uns wurden einfache Zimmer gebucht. Vor dem Abendessen hatten wir Gelegenheit, das Hotel in Augenschein zu nehmen. Ich war sehr skeptisch, da ich wahrlich nicht gerne friere, mein Mann war begeistert. Sobald man das Eishotel betritt, befindet man sich in einer eigenen Welt. Es ist, als würde man das Schloss der Eisprinzessin betreten. Das Innere ist liebevoll gestaltet, mit vielen Skulpturen und viel Liebe zum Detail. Das Eishotel beherbergt ausschließlich die Schlafräume und einige Aufenthaltsräume wie die Eisbar und eine kleine Kapelle. Die Toiletten und das Restaurant befinden sich im angrenzenden Holzgebäude.  Wir haben uns unser Zimmer angeschaut und mir schwante nichts Gutes. Ein Eisblock auf dem eine Schicht Reisig, eine dünne Matratze und diverse Rentierfelle liegen. (die Haare aus dem Rentierfell haben wir zu Hause noch gefunden).

Wir sind dann in das eigentliche Hotel zurückgekehrt, wo uns ein Abendessen erwartete. Es wurden Lachs, Elch und ein vegetarisches Gericht. Mir wurde Rentier angeboten, das sehr lecker war. Nachdem wir einen kleinen Abendspaziergang gemacht und am Kamin die Gesellschaft der Gruppe genossen hatten, war es an der Zeit schlafen zu gehen.

Ihr solltet unbedingt eine Mütze dabei haben. Mit den zwei Schlafsäcken, die jeder bekommt, reicht es aus warme Unterwäsche und Socken an zu haben. Leider saß meine Mütze nicht fest, so das ich regelmäßig wach wurde weil der Kopf kalt wurde. Im Gegensatz zu meinem Mann, der ausgesprochen gut geschlafen hat, habe ich mich die ganze Nacht herumgewälzt und keine gute Nacht gehabt. Um fünf Uhr morgens hatte ich die Nase voll und bin in das kuschlig warme Haupthotel umgezogen. Mein Fazit ist: Ich hab es einmal gemacht und brauche es nie wieder. Ich möchte diese Erfahrung aber auch nicht missen.

Nach einem Frühstück wurden wir zum Schiff zurückgebracht. Ich bin sofort nach dem Auslaufen ins Bett gegangen um mich auszuschlafen. Wir hatten eine aufregende Zeit in Alta.

Sortland 11.02.19

Der Trollfjord

 

Wir kannten den Trollfjord bereits aus einer Fahrt im Sommer, wollten das Erlebnis aber auch gern im Winter genießen. Das Ausflugsboot lag unweit der Aura. Um sich während der Fahrt zwischendurch aufwärmen zu können, empfiehlt es sich im Inneren einen Platz zu sichern. Ansonsten sollte man aber auch bei der Fahrt zum Fjord ab und zu mal raus, da die Winterlandschaft absolut beeindruckend ist.

Nach ca. 45 Minuten hatten wir den Trollford erreicht. Er ist nur 2km lang und trotzdem einer der schönsten Fjorde in Norwegen. Besonders macht ihn die schmale Einfahrt von nur 100 Meter Breite. So können nur die Schiffe der Hurtigrouten und sehr kleine Kreuzfahrtschiffe hier hereinfahren. Denn auch an seiner breitesten Stelle misst er gerade mal 800 Meter. Rechts und links ragen steile Felswände von bis zu 1000 Metern auf, und im Sommer gibt es noch einige Wasserfälle zu bewundern. Normalerweise ist der Trollfjord im Winter wegen großer Lawinengefahr gesperrt. Bei uns spielte das Wetter mit und wir konnten hinein. Wie gefährlich es werden kann, zeigte aber eine Lawine, die kurz hinter unserem Boot abging. Nach einem langen Fotostopp mit einem Gläschen Sekt, ging es wieder zurück nach Sortland

 

Den Nachmittag haben wir in Sortland verbracht. Sortland hat 10.000 Einwohner und liegt inmitten von hunderten kleinen Inseln in einer schönen  Schärenlandschaft.

Nationale und internationale Aufmerksamkeit erlangte die Stadt zur Jahrtausendwende, als Sortland sich entschied die Stadt blau zu streichen.Seither wird Sortland die blaue Stadt genannt, ein Spaziergang durch den Ortskern lohnt sich.

Im Restaurant Ekpedisjonen haben wir zu Mittag gegessen, der Service ist super, das Essen sehr gut, wir waren zufrieden.

Trondheim 13.02.19

Trondheim mit seinen gut 180.000 Einwohnern nimmt in der Geschichte und der Kultur Norwegens einen wichtigen Platz ein. Schließlich war Trondheim die erste Hauptstadt des Landes und bis heute werden hier die Könige gesegnet. Die Stadt liegt am Trondheimfjord umgeben von herrlichen bewaldeten Anhöhen. Durch die Stadt fließt die Nidelva.

Die Stadt erlebte vier große Brände, bei denen jedes Mal ein großer Schaden entstand. 1651 wurden 90% der Häuser zerstört, nach dem Brand im Jahr 1681 wurde fast die gesamte Stadt wieder aufgebaut. Auch heute finden sich noch viele der wunderschönen Holzhäuser im Stadtteil Bakklandet.

In Trondheim wurde uns bewusst das unsere Reise sich dem Ende näherte. Es war deutlich milder geworden und das tauende Eis verwandelte Trondheims Straßen in Eisbahnen.

Ausgerechnet hier hatte ich die Spikes in der Kabine gelassen, so das unser Spaziergang eine einzige Rutschpartie wurde. 

Allerdings wollten wir noch gern Aquavit mit nach Hause nehmen. Alkohol kann man in Norwegen nur in speziellen Geschäften kaufen. Diese heißen Vinmonopolet und dürfen auch hochprozentigen Alkohol verkaufen. In den Supermärkten gibt es nur Bier mit einem geringen Alkoholgehalt. Wir wurden schnell fündig und haben noch versucht Trondheim ein wenig zu erkunden. Leider machten uns die Straßenverhältnisse einen Strich durch die Rechnung. Es war einfach zu gefährlich. Dabei ist Trondheim eine wunderschöne Stadt und verdient es genau erkundet zu werden. Was Ihr in Trondheim unbedingt anschauen solltet, seht Ihr hier:

Bergen 14.02.19

 

Es war unser dritter Besuch in Bergen und das erste Mal wurden wir mit dem in Bergen so typischen Regen empfangen, das war neu für uns. Bei den ersten beiden Besuchen hatten wir strahlenden Sonnenschein und es war ungewöhnlich warm. Da ein Sprichwort sagt, wer Bergen im Regen nicht kennt, kennt Bergen nicht, können wir nun endgültig behaupten, Bergen zu kennen.

Die Stadt war ungewohnt leer, da außer uns nur ein weiteres Kreuzfahrtschiff vor Ort war. Wir fanden das sehr angenehm und haben uns das erste mal in Ruhe in Bryggen umgesehen. Es war sehr angenehm, in den Souvenirläden auch mal die Ware sehen zu können.

3 Kroneren

 

 

Schon bei den letzten beiden Besuchen wollte wir uns eine Wurst an Bergens beliebtester Wurstbude gönnen, haben es aber irgendwie nicht geschafft. Diesmal hat es geklappt und wir haben eine Wurst probiert. Das 3 Kroneren bietet eine Vielzahl unterschiedlicher Würste an, unter anderem auch Rentierwurst. Und genau für diese Vielzahl an Würsten ist die kleine Imbissbude bekannt und überaus beliebt. Im Sommer kann es  durchaus zu Schlangen kommen, bei unserem Besuch im Winter kamen wir ohne Wartezeit zu dem leckeren Snack. Es war lecker und wir können uns den vielen zufriedenen Kunden nur anschließen. Das 3 Kroneren liegt direkt neben dem Fischmarkt und der Straße die zur Fløybahn führt.

Das Stadttor

 

Einst war das östliche Stadttor Byporten der einzige Zugang zu der "Festungsstadt" Bergen. Heute ist das Stadttor das einzige Überbleibsel der Festungsanlage. Direkt nebenan befindet sich der Assistent -Kyrkegården. Auf diesem kleinen terrassenförmig angelegten Friedhof sind unter anderem der Geigenvirtuose Ole Bull und der Vater von von Edvard Grieg, Alexander Grieg beerdigt.

Apollon Platebar

Bild Quelle: livemint.com
Bild Quelle: livemint.com

Wir wollten noch eine ganz besondere Bar besuchen. In der Apollon Platebar findet nicht nur jeder Musikliebhaber sein Vinyl Paradies, auch durstige Besucher werddwarzen, handgeschriebenen Karte. Der Plattenlaaden ist sehr urig und gemütlich und wer sein Bier nicht an der Theke trinken möchte, kann sich im hinteren Teil des Ladens gemütlich an einen Tisch setzen. War die Musik anfangs noch sehr angenehm, wechselte sie relativ schnell zu Heavy Metal. So haben wir nur ein Bier getrunken und sind wieder in Richhtung Hafen gelaufen.

Mein Fazit

Nachdem ich die Fahrt gar nicht machen wollte, da ich dem Winter nicht viel abgewinnen kann, bin ich froh, das mein Mann sich durchgesetzt hat. Diese Reise war unsere bisher schönste und beeindruckendste. Norwegen ist ja im Sommer schon wunderschön, im Winter ist es traumhaft. Die Landschaft wirkt im Schnee nochmal ganz anders.

Die Aura hat uns sehr gut gefallen, die Crew war spitze und wir haben uns an Bord rundum wohl gefühlt. Die Aura ist aufgrund ihrer Größe sehr überschaubar und familiär, uns hat das sehr gut gefallen. 

Wir werden diese Reise unter Garantie nochmal machen, viele die mit uns an Bord waren, haben gleich für 2021 wieder gebucht, da haben wir aber schon andere Pläne. Wenn alles klappt werden wir 2022 mit der Sol wieder in den hohen Norden fahren. Gebucht haben wir zumindest schon.

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