Brest

Brest

Brest mit seinen knapp 140.000 Einwohnern war als Militärstützpunkt oft Mittelpunkt kriegerischer Auseinandersetzungen. Durch die strategische Lage wurde die Stadt im zweiten Weltkrieg das Ziel verheerender Bombardements, die fast die komplette Stadt zerstört haben. Nur wenige Gebäude und eine Häuserzeile haben die Bombenangriffe fast unversehrt überstanden. Die Bauten der 50er und 60er Jahre sind alles andere als schön, so das Brest den Ruf einer hässlichen Stadt inne hat. Doch wer das Schöne sucht, wird es auch finden. Ich zeige Euch einige wirklich schöne Ecken der Stadt. Der kostenlose Shuttlebus brachte uns bequem ins Zentrum der Stadt, von dort starteten wir zu unserem Spaziergang.

Das Marine Museum

Gut erhalten ist auch die Festung von Brest. Im Jahr 1984 wurde sie zu einem Gedenkort an den zweiten Weltkrieg. Sie erinnert an die Belagerung der Stadt und die vielen Menschen, die für Frankreich starben. Heute befindet sich das Marine Museum in der Festung. Anhand von Gemälden, Karten und Ausstellungstücken werden hier mehrere Jahrhunderte der Seefahrtsgeschichte erzählt. Während des Rundgangs durch das Museum erkundet man die Festung sowohl innen, als auch außen.

Tour de la Motte Tanguy

Erbaut wurde der Turm im 14. Jahrhundert um die Einfahrt in den Hafen zu schützen. Der Eintritt in den Turm ist kostenlos, auf drei Etagen befindet sich eine Ausstellung die die Stadt Brest vor der Bombardierung zeigt. Von der obersten Etage hat man einen wunderschönen Blick auf die Festung, den Hafen und die Stadt.

US Naval Monument

Das Naval Monument steht auf den Stadtmauern von Brest, mit Blick auf den Hafen. Das ursprüngliche Denkmal wurde zwischen 1930 und 1932 erbaut. 1937 wurde es eingeweiht, um an die Erfolge der US Marine im ersten Weltkrieg zu erinnern. Das ursprüngliche Monument wurde am 4. Juli 1943 von der deutschen Wehrmacht zerstört. Das heutige Denkmal ist eine Nachbildung des Originals und wurde 1960 eingeweiht. Der Turm ist etwas über 30 Meter hoch und steht seit 2015 unter Denkmalschutz.

Rue Saint-Malo

Einst beherbergte die Rue Saint-Malo Seeleute, Schiffsbauer und leichte Mädchen. Heute ist der Straßenzug der das Glück hatte im zweiten Weltkrieg verschont geblieben zu sein, fast die einzige Möglichkeit sich vorzustellen wie schön Brest vor dem zweiten Weltkrieg gewesen sein muss. Seit 1989 kümmert sich eine private Vereinigung darum, die Häuser vor dem Abriss zu bewahren. Neben Künstlern die sich hier angesiedelt haben, findet man Cafés und Restaurants. 

 

Les Ateliers des Capucins

Ganz neu in der Kulturlandschaft Brests sind die Ateliers des Capucins. Ihren Namen verdanken sie einem Kapuzinerorden der hier bis zur französischen Revolution einen Konvent hatte. Die Mönche wurden enteignet und das Gebäude fortan als Werkstatt und Depot der französischen Marine. Das Gebäude wurde total entkernt und beherbergt heute schnuckelige kleine Geschäfte, Kunsthandwerk und dient als Ausstellungsraum. Außerdem ist hier der Startpunkt einer der beliebtesten Attraktionen Brests, der Seilbahn.

Téléphérique de Brest

Seit 2016 verkehrt die Seilbahn auf siebzig Metern Höhe zwischen den Ateliers de Capucins und der Haltestelle Jean Moulin auf der anderen Seite des Flusses. Meist wird sie von Touristen genutzt, die für 1,50€ den tollen Ausblick auf den Hafen und die Stadt genießen. Wegen der Beliebtheit der Seilbahn ist die Erweiterung um eine Station in Planung.

Crêperie Les Cocottes

Auch in Brest wollten wir wieder eine Spezialität der Region probieren. In dieser Region isst man nämlich gern herzhafte Crêpes, die auch mit einem anderen teig zubereitet werden. Die beste Adresse ist laut vieler Bewertungen die Crêperie Les Cocottes. Das kleine Restaurant ist mittags und abends geöffnet, wir hatten auf das Frühstück verzichtet und sind mittags bei bestem Wetter dort eingekehrt. Neben dem schönen Gastraum verfügt das Les Cocottes über einen wunderschönen kleinen Garten mit Tischen. Wir haben uns bei dem schönen Wetter in den Garten gesetzt. Wir haben uns ein süßes und ein herzhaftes Crêpes bestellt. Beide waren lecker, aber das herzhafte Crêpes mit Spiegelei und Schinken war wirklich hervorragend. Der Service war sehr freundlich, der Wein und der Cidre schmeckten uns auch, was will man mehr.

Nach dem Essen sind wir zurück zum Shuttlebus gelaufen, da wir die Stadt ja bereits am Vortag erkundet hatten. Abschließend hatte Brest doch mehr schöne Ecken als ich gedacht hatte. Nichtsdestotrotz habe ich nicht verstanden, warum Aida hier eine Overnight angesetzt hat, da hätten sich in meinen Augen andere Häfen mehr angeboten. Das nächste Mal werden wir, wie unser Lektor, einfach über Nacht das Schiff verlassen und uns interessantere Ziele in der Bretagne anschauen. 

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