Klaipeda 17.07.16

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Inhaltsverzeichnis

1. Die Kurische Nehrung

    1.1 Juodkrante

    1.2 Die tote Düne

    1.3 Die hohe Düne

    1.4 Nida

          1.4.1 Das Thomas Mann Haus

    1.5 Der Hexenberg

2. Klaipeda

    2.1 Meridian

    2.2 Goldene Maus und andere Skulpturen

Klaipeda 17.07.16

Klaipeda ist die älteste und drittgrößte Stadt Litauens. Durch den einzigen Hafen des Landes ist Klaipeda Litauens Wirtschaftsader. Die Stadt ist mit ca. 150.000 Einwohnern sehr überschaubar, ein halber Tag reicht um sie zu entdecken. Der Hauptgrund für Schiffsanläufe in Klaipeda dürfte daher die 400 Meter entfernte kurische Nehrung sein, die viel zu bieten hat. Was das ist, verrate ich Euch in diesem Bericht.

Ausführliche Informationen zum Hafen, zu örtlichen Anbietern, öffentlichen Verkehrsmitteln und Ausflügen auf eigene Faust in Klaipeda habe ich hier hinterlegt.

In Kleipeda haben wir einen Ausflug bei BaltTours gebucht, wir wollten uns die kurische Nehrung anschauen. Balttours wird von einem Deutschen geleitet und auch die Mitarbeiter sind deutschsprachig, so das die Verständigung kein Problem ist. Wir hatten einen tollen Tag auf der kurischen Nehrung und können diesen Anbieter mit gutem Gewissen weiterempfehlen.

Die Kurische Nehrung

 

Pünktlich wurden wir von Vitalija am Hafen erwartet und es ging mit der Fähre auf die Kurische Nehrung. Sie ist 98km lang und an der schmalsten Stelle nur 380 Meter breit. Seit dem Jahr 2000 gehört die Kurische Nehrung zum UNESCO Weltkulturerbe und wurde zum Nationalpark erklärt. Litauen teilt sich die Nehrung mit Russland, wir sind mit dem Auto bis an die Grenze gefahren. Die Landzunge entstand in der Eiszeit aus einer Inselkette aus Endmoränenhügeln, die litauische Sagenwelt hat aber natürlich eine Version der Entstehungsgeschichte.

Einst lebte die schöne Riesin Neringa hier und trieb die Fische in die Netze der Fischer und zog in Seenot geratene Boote wieder in den sicheren Hafen. Als sie heiraten wollte, war der Wellengott Bangputys mit der Hochzeit nicht einverstanden und schickte hohe Wellen auf die Ostsee, Neringa handelte schnell, sammelte Sand in ihrer Schürze und schüttete diesen an der Küste zu einem Schutzwall auf. Sie konnte in Ruhe Hochzeit feiern und die Fischer können seitdem ungestört im Haff fischen, das von der Landzunge, die den Namen der Riesin trägt, geschützt wird.

Bild Quelle: https://de.wikivoyage.org/wiki/Kurische_Nehrung
Bild Quelle: https://de.wikivoyage.org/wiki/Kurische_Nehrung

Juodkrante

 

Juodkrante ist eine der ältesten Siedlungen auf der Kurischen Nehrung und war vor dem zweiten Weltkrieg ein Kurort mit europäischem Niveau.1862 begann der Bau des Bernsteinhafens, im Zeitraum von 3 Jahrzehnten wurden hier 2500 Tonnen Bernstein gewonnen und Juodkrante wurde zu einem lebhaften Ort.

Die erste Kirche Juodkrantes brannte 1878 nieder, 1885 entstand die neue Kirche aus roten Ziegelsteinen, in der Nachkriegszeit wurde sie als Getreidespeicher genutzt, seit 1989 finden hier wieder sonntags um 13:00 Uhr Gottesdienste statt.

Die tote Düne

 

Die tote Düne liegt zwischen Juodkrante und Pervalka. Sie hat ihren Namen von dem starken Bewuchs mit Heidekräutern, der verhindert, das die Düne wandert, also tot ist. Geht es auf dem ersten Abschnitt noch gemütlich über einen Holzsteg, läuft man bis zur Spitze der Düne auf Sand, also haben wir die Schuhe ausgezogen und sind barfuß hochgeklettert. Oben angekommen hatten wir einen tollen Blick auf das Haff auf der einen und die Ostsee auf der anderen Seite. Der Weg auf die Düne ist gleichzeitig ein Naturlehrpfad, in regelmäßigen Abständen geben Holzschilder Auskunft über die Pflanzen- und Tierwelt der Dünenlandschaft.

Die hohe Düne

 

Die Parnidis Düne ist die höchste Düne der Kurischen Nehrung und die zweithöchste Düne Europas. Bevor man den Aussichtspunkt auf der hohen Düne erreicht, sieht man die 1995 erbaute Sonnenuhr mit Kalender. Der fast 14 Meter hohe Obelisk steht im Zentrum des Platzes und fungiert als Zeiger der Sonnenuhr. Die hohe Düne ist der einzige Ort in Litauen, an dem man sehen kann, wie die Sonne frühmorgens aus dem Haff auftaucht und abends in der Ostsee versinkt.

Der Ausblick von der hohen Düne über das Haff bis hin zur offenen Meerseite bis ins russische Kaliningrad ist wirklich spektakulär.

Nida

 

Von der hohen Düne aus sind wir nach Nida gelaufen, ein wirklich wunderschöner Spaziergang. Die ehemalige Künstlerkolonie Nida ist der Hauptort der Kurischen Nehrung. Im Sommer kommen zahlreiche Besucher hierher um die Dünenlandschaft und den schönen Ostseestrand zu genießen.

Nida ist ein wunderschöner Ort mit bunten Holzhäusern und hübsch angelegten Gärten. Hier gibt es eine schöne Strandpromenade, die zu Spaziergängen und Radtouren einlädt. Viele Cafés und Restaurants laden zu deftigem Essen und Kuchen ein. Auch wir haben hier zu Mittag gegessen, es gab Zander im Biermantel, die typische rote Beete Suppe (Saltibarciai) und einen Hackfleischkloß (Cepelinai). Das haben wir uns zu dritt geteilt, und sind gut satt geworden. Auch die Preise sind sehr moderat, wir haben für das Essen und alle Getränke 30 Euro bezahlt.

Thomas Mann Haus

 

1929 kam Thomas Mann nach Nida auf die Kurische Nehrung, hier ließ er sich ein Sommerhaus mit Blick auf das Haff und das Memeldelta bauen. Von 1930 bis 1932 verbrachte er mit seiner Familie drei Sommer in Nida, 1933 war Thomas Mann gezwungen Deutschland zu verlassen und er kam nie wieder nach Nida zurück. Heute ist das Haus ein Museum, das besichtigt werden kann und viele Besucher Nidas anlockt.

Der Hexenberg

 

Auf unserem Weg zurück nach Klaipeda haben wir noch den Hexenberg besucht. Das hatten wir auf den Nachmittag verschoben, da morgens zu viele Ausflugsbusse auf dem Parkplatz standen. Und das war gut so, wir waren fast allein und konnten uns die Skulpturen und die dazu gehörigen Geschichte in Ruhe ansehen und anhören. Hier hat sich nochmal unser persönlicher Guide Vitalija bewährt, die auf der Kurischen Nehrung aufgewachsen ist und alle Sagen rund um den Hexenberg kennt.

Auf der 40 Meter hohen, bewaldeten Düne treffen sich seit alten Zeiten die Litauer, um die Mittsommernacht zu feiern. Legenden zu Folge haben auch Hexen und Teufel hier gefeiert. So kam der Förster Juodkrantes Jonas Stanius in den 1970 er Jahren auf die Idee, litauische Holzschnitzer zu versammeln, um die alten Märchen und Legenden mit ihren Skulpturen zu neuem Leben zu erwecken.

Mehr als 80 Holzskulpturen stehen heute auf dem Hexenberg und erzählen von Märchen und Legenden.

Mit diesen tollen Eindrücken ging es wieder zurück nach Klaipeda. Wir hatten einen tollen Tag mit Vitalija von Balt Tours und würden jederzeit wieder hier buchen. Da wir eine Overnight hatten, bekamen wir noch die Gelegenheit uns am nächsten Tag in Ruhe in Klaipeda umzusehen.

Klaipeda

 

Klaipeda kann man sehr gut zu Fuß erkunden. Festes Schuhwerk ist hilfreich, es gibt viele Straßen mit Kopfsteinpflaster. Vom Hafen aus geht es über die Grandiniu Brücke, die im Jahr 1855 gebaut wurde. Sie ist ein technisches Denkmal Litauens und die einzige ihrer Art. Damit die Schiffe durchsegeln können, wird sie durch Menschenkraft gedreht und nicht wie bei den meisten Brücken angehoben. Dies ist ein tolles Schauspiel, bei der Rückkehr zum Schiff sollte man sich aber einen Puffer einplanen, das ganze dauert seine Zeit.

Meridian

 

Läuft man an der schönen Promenade Klaipedas in Richtung Altstadt, kommt man automatisch zu einem der Wahrzeichen der Stadt, dem Segelschiff Meridian.  Das Schiff wurde 1948 in Finnland gebaut und ging dann in den Besitz der Seefahrtsschule Klaipedas über. Bis 1967 wurde es als Übungsschiff genutzt, seit 1971 liegt es an der Dange, wo es lange Zeit als Restaurant genutzt wurde. 

Goldene Maus und andere Skulpturen

 

Das Zentrum Klaipedas ist voller Skulpturen, an jeder Ecke kann man eine finden. Die berühmteste ist wohl die kleine goldene Maus, die gar nicht so leicht zu finden ist. Man sagt, der Wunsch, den man ihr ins Ohr flüstert, wird sich erfüllen: Wir werden sehen. Auch der Kater mit dem Gentlemangesicht ist ein beliebtes Fotomotiv. Man kann Klaipeda auch gut kennenlernen, indem man sich auf die Suche nach den vielen Skulpturen begibt. Den Plan habe ich hier hinterlegt.

Für uns ging es nach dem Spaziergang wieder zurück zum Schiff, das Schiff nahm Kurs auf Riga. Auf dem Weg zum Hafen konnten wir auch der Drehung der Holzbrücke beiwohnen, was die schöne Zeit in Klaipeda abrundete.

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