Aschaffenburg

Aschaffenburg

Schon König Ludwig I. hat Aschaffenburg das bayrische Nizza genannt und er hat vollkommen recht wie wir an einem Wochenende selber feststellen konnten.

Seit Jahren treffen wir uns mit Freunden einmal im Jahr in einer anderen Stadt. Jedesmal ist ein anderer dafür verantwortlich, die Stadt auszusuchen und ein Programm zusammenzustellen. Diesmal war Aschaffenburg an der Reihe, eine Stadt, die ich zwar vom Namen her kannte, mehr aber auch nicht. 

Also machten wir uns am Morgen auf den Weg, sehr gespannt, was uns erwarten würde.

Nach etwas zähen 4 Stunden Fahrt erreichten wir Aschaffenburg und unser Hotel Ibis Styles, welches die erste, aber nicht die letzte positive Überraschung war.

Das Hotel wurde 2019 eröffnet und ist sehr modern und ansprechend eingerichtet. Es liegt sehr zentral in der Nähe des Bahnhofes. Die Zimmer sind zweckmäßig, aber sehr schön eingerichtet. Es sind ausreichend Steckdosen und USB Anschlüsse vorhanden, so das es kein Problem ist mehrere Geräte gleichzeitig zu laden. Der Haartrockner im Bad ist auch nicht der sonst übliche, ein laues Lüftchen von sich gebende Reiseföhn, sondern kommt mit ordentlich Power daher. In der Lobby gibt es 24 Stunden lang Tee und Wasser zur freien Verfügung, das Frühstück ist nicht inkludiert, kann aber für 8 Euro pro Person gebucht werden.

Nachdem wir uns kurz eingerichtet haben, ging es los in Richtung Schloss Johannisburg, das direkt am Main liegt. Erbaut wurde das vier flügelige Schloss zwischen 1605 und 1614 unter dem Mainzer Erzbischof und Kurfürsten Johann Schweickard und gehört zu den bedeutendsten Schlossbauten der Renaissance.

Im zweiten Weltkrieg schwer zerstört, wurde zunächst das Äußere des Schlosses wieder hergestellt, bevor 1964 die ersten Schauräume mit mit Sammlungen der geretteten Ausstattungsstücke eröffnet werden konnten.

In einigen Räumen sind heute Ausstellungen und es können u.a. die Kapelle und einige Räume besichtigt werden.

Wir haben das Schloss nicht besucht, sondern uns lieber den Schlossgarten angesehen. Dieser hat wirklich viel zu bieten. Nutzgärten mit Wein- und Obstanbau und  mediterrane Pflanzen und Gebäude gefielen auch König Ludwig I, der sich oft hier aufhielt und das Gelände sein bayrisches Nizza nannte.

Hofgarten

Eine kurze Pause haben wir im Hofgarten Wirtshaus  eingelegt, das über einen schönen Biergarten verfügt. Wir hatten Glück und haben noch einen schönen Platz bekommen. Die Atmosphäre war toll, etwas schwierig war es zu bestellen. Aufgrund der Hygieneregeln schnell bildeten sich lange Schlangen an der Theke. Etwas später gab es auch noch Live Musik, ein wirklich schöner Ort für eine kleine Auszeit.

Auf dem Weg zurück in die Stadt gab es noch einen kleinen Boxenstopp am Biergarten Main. dieser ist sehr schön am Fluss gelegen, mit einem tollen Blick auf das Schloss.

Den Abschluss des Tages bildete das Pier 18, in dem wir zu Abend gegessen haben. Das Essen war sehr gut, der Service auch und der Blick auf den Main und das in der Dunkelheit beleuchtete Schloss rundeten einen schönen Abend ab. 

Uns auf einen festen Zeitpunkt für ein Frühstück im Hotel fest zu legen wollten wir nicht und sind am zweiten Tag einfach in die Stadt gelaufen, um nach einem Café zu schauen, in dem wir frühstücken können. Unsere Wahl fiel auf das Café am Markt, eine gute Entscheidung. Das Hausfrühstück zum Preis von 9,80€ war sehr lecker und reichhaltig.

Danach ging es zum Park Schönbusch, der zu den ältesten und größten im Stil eines englischen Landschaftsgartens gehört. Heute ist er ein beliebtes Naherholungsgebiet, das auf 160 Hektar Fläche viel zu bieten hat.

Sehr schön ist das Schlösschen, das auch mit einer Führung besichtigt werden kann, es liegt auf einer Sichtachse mit dem Schloss Johannisburg. Beim Tempel der Freundschaft haben wir uns noch schnell auf einem Bild verewigt, auf das unsere Freundschaft lange hält.

Zwischendurch gab es noch eine Runde Geo Caching. Für vier von uns war es die erste Schatzsuche. Irgendwie ist das auch eine Art seine Umgebung kennen zu lernen. Auf dem Weg zum Zielort des Schatzes, haben wir noch viele schöne Ecken im Park entdeckt, bevor wir den Schatz gefunden und uns ins Logbuch eingetragen haben.

Biergarten Schönbusch

Da das Wetter immer schlechter wurde, haben wir mittags eine Pause im kulinarischen Schönbusch gemacht. Der Biergarten fiel wegen des Regens aus, aber auch das angrenzende Restaurant lädt mit seinem wunderschönen Ambiente zum Verweilen ein.

Urbani Häcker

Zu Fuß ging es zum Weinberg Godelsberg, wo das Weingut Urbani Häcker zwischen den Reben seine Gäste bewirtet. Neben dem Wein gibt es auch kleine Snacks, wir bekamen einen schönen Platz mit Aussicht auf den Weinberg. Hier haben wir den zweiten Tag mit der einen oder anderen Flasche Wein ausklingen lassen.

Am nächsten Tag ging unser Wochenende in Aschaffenburg nach einem weiteren Frühstück im Café am Markt zu Ende. Aschaffenburg hat uns wirklich positiv überrascht und ist sicher eine Reise wert.